Was ist eine Genanalyse und warum kann sie Leben retten?
Viele Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Erkrankungen wie Thrombosen, Alzheimer oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Einige werden an Krebs erkranken, andere an Herzkreislauferkrankungen, an einer Fettstoffwechselstörung oder Diabetes. Manche vertragen Medikamente sehr gut, andere haben häufig Nebenwirkungen. Für einige ist es fatal sich in einem Raum mit Lacken aufzuhalten, für andere spielt das keine große Rolle. Es gibt Menschen, die unter chronischem Stress gefährdet sind ein Burnout zu erleiden, andere dagegen stehen ebenfalls unter hohen Belastungen und werden dennoch nicht depressiv. Bei gleichem Lebensstil und gleichen Umweltbedingungen werden zwei Menschen nur selten die gleichen Erkrankungen entwickeln. Hintergrund sind unsere Gene.
Bei der Zeugung wird die Hälfte des Erbgutes von der Mutter durch die Eizelle weitergegeben und die andere Hälfte vom Vater durch den Samen. Gemeinsam entsteht eine neue Mischung, die sich auch bei Geschwistern jeweils zufallsbedingt deutlich unterscheiden kann. Je nachdem, ob die Variante eines Gens von beiden Elternteilen, von nur einem oder von keinem weitergegeben wird, zeigen sich unterschiedliche Erscheinungsbilder. Nur eineiige Zwillinge sind im Erbgut völlig identisch.
Sind Varianten in einer Häufigkeit von mindestens einem Prozent in der Bevölkerung vorhanden, spricht man von einem Polymorphismus. Unter einem Prozent ist es eine Mutation. Es gibt grundsätzlich keine schlechten Gene, nur einen Lebensstil, der dieser individuellen Situation nicht genug gerecht wird. Genvarianten können sich also positiv auswirken oder eher schädliche Folgen haben. Je nachdem, ob der Betroffene sich dem Risiko auch wirklich aussetzt. Menschen mit besonderen Varianten in den Entgiftungsenzymen werden vermutlich Krebs entwickeln, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum bestimmten Giftstoffen aussetzen. Für diese Betroffenen ist es also besonders wichtig sich gar nicht erst diesen Giftstoffen auszusetzen. Denn wenn sie dies tun, ist ihr Risiko deutlich höher als bei anderen. Unser Lebensstil beeinflusst also die Entwicklung von Erkrankungen. Es gibt somit einen Ansatzpunkt für Prävention, denn durch einen individuell optimalen Lebensstil kann man einer Reihe von Erkrankungen zuvorkommen.
Es gibt Menschen, die haben Sorgen sie würden durch eine Genanalyse eine Diagnose erfahren, ohne dagegen etwas tun zu können. Aber eine entsprechende Genanalyse stellt keine Diagnose, sondern bestimmt, welche Variante vorliegt und liefert damit einen Eindruck davon, welchem individuellen Risiko der Untersuchte zur Entwicklung dieser Erkrankung ausgesetzt ist. Diese Kenntnis liefert uns spezialisierten Ärzten die Möglichkeit Ihnen, zusammen mit der Kenntnis Ihrer Krankengeschichte und den Untersuchungsbefunden, eine für Sie ganz individuelle Empfehlung auszusprechen. Es lohnt sich daher sich anzusehen, welche Variante bei Ihnen vorliegt.
Wie wird die Genanalyse durchgeführt?
Die Analyse wird aus einer Blutprobe mittels einem EDTA-Röhrchen durchgeführt. Sie müssen dafür nicht nüchtern sein. Das Auftragsformular für die Analyse füllt Dr.Matthai mit Ihnen gemeinsam aus. Es muss Ihre Unterschrift tragen, sonst darf eine genetische Analyse nicht durchgeführt werden. Dr.Matthai berät Sie gerne und hilft Ihnen bei der Entscheidung der für Sie sinnvollsten Analyse. Sie erhalten zusätzlich zum Befund eine entsprechende Zusammenfassung mit einer individuellen Empfehlung.